Wer’s glaubt, wird selig!

Betr.:  Hallenbad in Hodenhagen und Krelingen

Als Mitglieder und im Namen der BI Krelingen-Westenholz unterstützen wir die BI Hodenhagen in ihrem Vorhaben, die in ihrem Ort geplante Gaga-„Giga-Halle“ zu stoppen. Es kann nicht sein, dass in Zeiten des Klimawandels und realer Hochwasserkatastrophen ein derartiges Monstrum gebaut werden soll.

Am 25. Mai 2020 haben in Niedersachsen Vertreter der Landesregierung, des Landvolks, der Landwirtschaftskammer sowie der Natur- und Umweltverbände Nabu und BUND die Vereinbarung „Niedersächsischer Weg“ unterzeichnet, dem zufolge die Neuversiegelung von Flächen in Niedersachsen bis zum Jahr 2030 auf unter drei Hektar pro Tag reduziert werden soll. Laut Landesamt für Statistik Niedersachsen lag Ende des Jahres 2021 der Flächenverbrauch in Niedersachsen im vierjährigen Mittel bei 6,3 Hektar pro Tag.

Zu den ökologischen Auswirkungen der Bodenversiegelung formuliert das Umweltbundesamt in einer Artikel-Information vom 23. Oktober 2023: „Eine übermäßige Bodenversiegelung hat unmittelbare Auswirkungen auf den Wasserhaushalt: Zum einen kann Regenwasser weniger gut versickern und die Grundwasservorräte auffüllen. Zum andere steigt das Risiko zu örtlichen Überschwemmungen, da bei starken Regenfällen die Kanalisation oder die Vorlauter die oberflächlich abfließenden Wassermassen nicht fassen können.“

Wir stellen zum wiederholten Male fest, dass übergeordnete Vorgaben und Pläne auf kommunalpolitischer Ebene in konkreten Entscheidungen konterkariert werden. Wir erinnern an die damalige Neufassung des Flächennutzungsplanes der Stadt Walsrode bezüglich des geplanten Industriegebietes Krelinger Heide. Eine Verwirklichung dieses Vorhabens würde eine Inanspruchnahme von 45 Hektar Ackerfläche und 70 Hektar Walsrode (Rodung!) bedeuten! Nun könnte man naiv einwenden, die Gaga-„Giga-Halle“ und die drohende Versiegelung der noch bestehenden Acker- und Waldfläche „Krelinger Heide“ stünden aufgrund unterschiedlicher kommunaler Zuständigkeiten in keinem planerischen Zusammenhang. Wer’s glaubt, wird selig!

Thomas und Ulrike Bartsch
Walsrode