Wer hat das zu verantworten?
Betr.: „Von reicher Kommune zum Armenhaus?“, WZ vom 11. Januar
Unglaublich, wie sich die Vorzeichen ändern, denn vor noch nicht allzu langer Zeit hieß die Schlagzeile: „Hodenhagen – das Beverly Hills des Heidekreises“. Gut, das soll ja weiterhin auch so sein, im Artikel geht es ja „nur“ um den Samtgemeindehaushalt.
Hodenhagen ist aber der größte „Sponsor“ im Samtgemeindegeflecht, und da fragt man sich schon, warum die Samtgemeinde plötzlich zu „Armenhaus“ mutieren soll?! Wer hat das zu verantworten?
Allerdings überrascht es mich insgesamt kaum: So werden seitens der Gemeinde Hodenhagen teure Häuser erworben, im Anschluss abgerissen oder leer stehen oder verfallen lassen. „Strategie“ las ich in einem Kommentar vom Samtgemeindebürgermeister/Gemeindedirektor Niemann. Ach echt?! Ich finde, das es einer Verschwendung von Steuergeldern näherkommt – um die „Giga-Halle“ bewerben zu können, muss jetzt aber von Verschuldung, Armenhaus und der Androhung exorbitanter Hebesätze gesprochen werden. Das Feuerwehrhaus, dessen Kosten sich mittlerweile mehr als verdoppelt haben, wir sprechen da über einen Betrag, der fünf Millionen übersteigt, ein Fahrradweg, der seit über einem jähr nicht fertiggestellt werden darf (Gemeindeangelegenheit), weil die nötigen Genehmigungen fehlen, die man hätte einholen müssen.
Diese Visionen kosten, aber wer sind diese Visionäre? Vielleicht sollte man auch im Gemeinderat gewissenhafter abstimmen und nicht jeder Illusion zustimmen. Auch hat diese ganze Versiegelung ja nichts mit dem „Wasserproblem“ in Hodenhagen zu tun – wer es glaubt?! Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Einige Bürger mussten schon wieder ihre Pumpen in Betrieb nehmen. Das, obwohl die Regenmassen vom letzten Mal bislang ausblieben. Wir Bürger sind sensibilisiert und lassen uns nicht von „Strategien“ blenden.
Ingrid Bönisch
Hodenhagen