Was ist los in Hodenhagen?

Betr.: Artikel „Initiative fordert Einwohnerbefragung“

… muss man sich wohl fragen, wenn man den Artikel liest. Mehr als 1200 Unterschriften gegen ein Bauprojekt, mehr als 100 Einwände gegen die 22. Änderung zum Flächennutzungsplan, monatelange außerparlamentarische Opposition, wachsende Anteilnahme der Bürger an den Veranstaltungen der BI, der Ort voller Plakate gegen das Projekt. Und ein sichtlich angefasster Samtgemeinde-Bürgermeister, der doch nur die „Politik des Rats“ umsetzen will, der „persönliche Betroffenheit“ anzeigt und jetzt „offen und ehrlich“ reden will. Eine Info-Veranstaltung sei geplant, bei der die offenen Fragen beantwortet werden sollen.

Das ist eine fabelhafte Idee, denn dann könnte der für die Verfahrensabläufe Zuständige (SG-Bürgermeister) eben diese „offen und ehrlich“ beantworten: das Verkehrsgutachten, dessen einwöchige Verkehrsmessung im Gewerbegebiet während Christi Himmelfahrt stattfand und als repräsentativ für die Verkehrsbelastung durch den Berufsverkehr angedient wird; das „Lager für Pyroartikel“ in unmittelbarer Nähe zur geplanten Halle, welches sich bei näherem Hinsehen als Lager für militärischen Sprengstoff von 370.000 Kilogramm entpuppt; das Schallschutzgutachten mit Messungen als 2015; vom nicht vorhandenen Konzept der Wasserabfuhr bei Starkregen; und vieles mehr.

Man darf gespannt sein, in welchem Umfang die vorgesehene Veranstaltung Einfluss auf den Zulauf zur BI haben wird. Vor dem Hintergrund der offenen Fragen und der geforderten Einwohnerbefragung wäre die SG gut beraten, die Arbeiten an der Bauplanung vorerst einzustellen, denn welchen Sinn macht die versprochene Diskussion der BI Anfang des kommenden Jahres, wenn dann doch schon alles fertig ist?

Reimar von Below
Hodenhagen