Missachtung unserer lokalen Wirtschaft

Betr.: B-Plan „Giga-Halle“ in Hodenhagen

Lieber Gemeinderat, wach auf! Zukunft mit Augenmaß – warum ignoriert ihr unsere bewährten Betriebe?

Es ist kaum zu fassen: Während unsere Gemeinde vor einer wegweisenden Entscheidung steht, die unsere Zukunft maßgeblich beeinflusst, scheinen der SG-Bürgermeister und Gemeindedirektor Niemann sowie der Gemeinderat nur noch blind auf einen einzigen Investor (den der Giga-Halle) zu setzen – einen, dessen langfristige Pläne völlig unklar sind. Was ist mit den bewährten Betrieben, die seit Jahrzehnten für Stabilität und Arbeitsplätze sorgen? statt diese vertrauensvollen Firmen zu würdigen, wird ihnen die Tür vor der Nase zugeschlagen, während man sich auf einen Investor stürzt. Und hintenherum wird der Landeigentümer als Sündenbock durchs Dorf getrieben, weil er seine Fläche weiterhin landwirtschaftlich nutzen möchte – schon schräg!

Ist es wirklich so schwer zu verstehen, dass diese Einseitigkeit kurzsichtig und gefährlich ist? Kleinere Betriebe, die Interesse an Erweiterung oder Beteiligung gezeigt haben, wurden schlichtweg ignoriert. Das ist kein fairer Umgang, sondern eine Missachtung unserer lokalen Wirtschaft. Hodenhagen hat seine letzten Grundstücke verplant – und was passiert dann? Genau das gleiche Desaster wie bei der Suche nach einem Schulstandort: Eine Notlösung auf einem viel zu kleinen Grundstück, die nur Probleme schafft.

Und was ist mit den angeblichen Vorteilen? Die Rechnung mit den 80 bis 100 Arbeitsplätzen in der Wellpappenfabrik und den Steuereinnahmen ist doch reine Illusion! Wenn BMW Hodenhagen seinen Standort verlässt, verlieren wir nicht nur Jobs, sondern auch die wichtigen Steuereinnahmen.

Und dann der Verkehr: Über 100.000 Lkw-Fahrten allein beim Bau der Giga-Halle und noch zusätzlich der Bauverkehr von der Schule, falls in Hodenhagen gebaut wird. Wer sorgt dafür, dass unsere Infrastruktur nicht zusammenbricht? Es ist eine Frechheit, dass diese Belastungen einfach ignoriert werden, während die Verantwortlichen sich auf kurzfristige Gewinne konzentrieren.

Politik bedeutet Kompromisse – aber immer im Hinblick, dass solche gravierenden Veränderungen von der Mehrheit der Bürger mitgetragen werden. Warum unterstützt der Rat nicht die Erweiterung von BMW und gibt kleinen Betrieben eine Chance? Das wäre eine vernünftige Lösung, die unsere Gemeinde stemmen kann. Alles andere ist eine Überforderung, die langfristig mehr Schaden als Nutzen bringt.

Liebe Ratsmitglieder, eure Entscheidungen dürfen nicht nur auf kurzfristigen Profit  ausgerichtet sein. Es geht um unsere Heimat, unsere Lebensqualität und unsere Zukunft. unterstützt unsere bewährten Betriebe, gebt keinen Firmen eine Chance – das ist der Weg, der unsere Gemeinde wirklich stärkt!

Heinrich Plesse,
Hodenhagen