Dialog mit der Bevölkerung gewünscht?
Betr.: Artikel „Den Bogen nicht überspannen“, WZ vom 13. Februar
Mit Bestürzung musste ich in der WZ am 13. Februar 2023 zur Kenntnis nehmen, dass der Samtgemeindedirektor aus Hodenhagen weiterhin anstrebt, dieses „produzierende Gewerbe“ (Wellpappenfabrik, 47 Meter hoch und 800 Meter lang) in Hodenhagen zu etablieren – trotz neuer Voraussetzungen. Dabei sollen 16 Hektar Fläche versiegelt werden. Es wird in Kauf genommen, ein Dorf zu spalten, weil die Einwände und die Bevölkerung nicht ernst genommen werden.
Wir Bürger von Hodenhagen haben genug von großen Lagerhallen, die immens viel Flächen verbrauchen mit einer relativ geringen Anzahl von Arbeitsplätzen. Auch im Rathaus sollte angekommen sein, dass Fläche nicht reproduzierbar ist.
Was treibt einen Politiker in Hodenhagen, um „mit Herzblut“ aus einem Wohlfühlort einen Gewerbestandort mit überdimensionalen Giga-Hallen zu schaffen?
Da wird mal eben der idyllische Weg nach Krusenhausen ausradiert, weil kein Quadratmeter für die Umlegung übrig ist. So kann dann über die stark mit Lkw befahrene, marode Straße L 191 unter großer Lebensgefahr per Fuß oder Fahrrad das Ziel Krusenhausen erreicht werden.
Ich bin überrascht, dass es ein internes Ratsinformationssystem geben soll. Für mich ist es befremdlich, eine öffentliche Aussage zu treffen, dass offen mit den Bürgern über die Ansiedlung kommuniziert wurde und zu lesen ist – „mehr (Transparenz) ist im Moment nicht drin“. Eine Informationsveranstaltung gab es im Dezember 2022, als die Katze aus dem Sack gelassen wurde? Wo findet der Bürger eine Plattform, um mit den Ratsmitgliedern in Kontakt zu treten?
Eine Beteiligung an der Entwicklung der Gewerbeansiedlung durch Vielfalt und Nachhaltigkeit wäre für uns Bürger wichtig. Erfolgen könnte dieses in einem offenen und fairen Entgegenkommen mit dem Entscheidungsgremium.
Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt, Gesprächstermine anbieten, gemeinsam einen Flyer kreieren, eine Bürgerbefragung starten und vieles mehr.
Gibt es überhaupt im Rathaus ein Dialoginteresse, die Bürger mit ins Boot zu holen?
Ilse-Marie Feldmann
Hodenhagen