Dem Mangel an Fachkräften entgegenwirken

Betr.: Mögliche „Giga-Halle“ in Hodenhagen

Unterstützt die Ansiedlung großer Gewerbehallen den Fachkräftemangel? Ein klares Ja!

Nunmehr vier große Gewerbehallen sind in den letzten zwei Jahren im neu- en Gewerbegebiet Hodenhagen Nord entstanden. Leider keine Handwerksbetriebe. Die Krise hinterlässt gerade im Handwerk tiefe Spuren. Entgegengewirkt wird dem in Hodenhagen nicht. Die Gewerbehallen stellen Quereinsteiger ein, Berufserfahrung nicht erforderlich. Schön und gut, aber kann das die Zukunft sein?

Es herrscht Flaute, jeder vierte Betrieb verzeichnet stark sinkende Gewinne in Deutschland. Die Konjunktur stagniert, Handwerker sind Mangelware. Das spürt man deutlich, wenn man einen Maler oder einen Elektriker benötigt, um nur zwei Branchen zu benennen. Häufig monatelange Wartezeiten.

Große Firmen, die sich angesiedelt haben, ziehen den kleineren Betrieben die Leute ab. So auch in Hodenhagen. Kleine Betriebe stehen mittlerweile mit dem

Rücken an der Wand. Zeitarbeitskräfte, meistens Einpendler, sind sehr gefragt. Das wird einem klar, wenn man beim Spaziergang die Autokennzeichen von deren Beschäftigten checkt. Man sollte also abwägen, ob man die riesige Restfläche in Hodenhagen für das Projekt „Giga-Halle“ opfern möchte oder kleineren (Handwerks-)betrieben, die ein Angebot an Ausbildungs- und vielfältigen Arbeitsplätzen mitbringen, die Chance gibt, dem Mangel an Fachkräften entgegenzuwirken.

Stefanie Schulz 
Hodenhagen