Auswirkungen für uns alle nicht absehbar

Betr.: „Giga-Halle“ in Hodenhagen, WZ-Interview mit Carsten Niemann vom 3. Dezember 2024

Der Artikel über Herrn Niemann mit seiner Stellungnahme zum Hallenbauprojekt „Giga-Halle“ in Hodenhagen veranlasst mich, auf einige Missstände hinzuweisen, die nicht allen Betroffenen transparent sind: Die beabsichtigte Erhöhung des Baugeländes um mehr aus einen Meter oberhalb des jetzigen Geländeniveaus führt zu gewaltigem Schwerverkehr. Der Abtransport von Mutterboden und Hintransport des erforderlichen Sands für rund 20 Hektar Fläche (rund 300.000 Kubikmeter) erfordern mindestens 60.000 Fahrten von Schwer-Lastwagen. Ich möchte auf den schlechten Straßenzustand der L191 verweisen. Hier hatte die Samtgemeinde mit der Straßenverwaltung sowie Politikern den Straßenzustand beklagt und die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 70 km/h reduziert. Wie hier sehenden Auges mehrere hundert Transporte pro Tag zusätzlich zu verkraften sein sollen, ist schleierhaft. des Weiteren gilt, dass durch die beabsichtigte Erhöhung des Geländes bei Regen-Ereignissen ein Verbleib des Niederschlags auf dem Gelände unmöglich gemacht wird. Infolge des hohen Grundwasserstandes kann das Wasser nicht im Untergrund versickern, sondern es läuft horizontal auf die benachbarten Grundstücke. Das wird auch dadurch erleichtert, dass die Rückhaltebecken ohne vertikale Abdichtung ausgeführt werden sollen. Es wird sich eine Situation wie im November und Dezember 2023 einstellen. Für den Flugplatz und alle Anwohner drohen dann noch deutlich höhere Hochwasserstände in Gräben und Grundstücken (vgl. „Nikolaus kommt mit dem Boot“ – Leserbrief C. Schmal vom 16.12.23). Seinerzeit war ausgehend vom Gelände der Firma Netto das dort gebaute Regenrückhaltebecken übergelaufen und hatte große Teile des Flugplatzes und Wohngebiets überschwemmt. Infolgedessen ruhte der Flugbetrieb für mehr als drei Monate.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Gesamtheit aller Auswirkungen dieses Giga-Vorhabens für uns alle nicht absehbar ist. Es hat den Anschein, dass mit gute Bekannten aus der Schulzeit hier erneut Gewinne privatisiert und Risiken sozialisiert werden.

Bruno Kalina
Hodenhagen