Unsere Verwaltung und unser Gemeinderat sehen das aber nicht als Chance, sondern offenbar ausschließlich als Problem. Und sie haben eine sehr pragmatische Lösung für dieses Problem gefunden: Anfragen, selbst schriftliche, werden einfach nicht beantwortet. Auch der offene Brief der Hodenhagener Bürgerinitiative blieb bis heute unbeantwortet. Ratsmitglieder sagen deutlich, dass sie keine E-Mails aus der Bürgerschaft bekommen möchten. Kritische Stellungnahmen von Trägern öffentlicher Belange in öffentlichen Beteiligungsverfahren werden nicht öffentlich ausgelegt. Tja, und dann sind da noch die öffentlichen Ratssitzungen, in denen die Bürgerschaft die Möglichkeit hat, ragen zu stellen und ihre Meinung zu vertreten. Auch dafür hat man in Hodenhagen eine pragmatische Lösung gefunden: Sie wurden auf ein Minimum heruntergeschraubt – nur zwei öffentliche Ratssitzungen im ganzen Jahr 2023. So einfach kann das sein, in der einzigen Samtgemeinde im ganzen Heidekreis, die noch über kein Bürgerinformationssystem verfügt.

Bei uns in Hodenhagen hat die Politik ganz offensichtlich noch nicht verstanden, dass auch sie sich für die Werte der Demokratie einsetzen muss. Ein „Weiter so“ im Sinne von „Wir hier oben, ihr da unten“ darf es nicht mehr geben.