Alles andere hat nach wie vor Geschmäcke

Betr.:  „Artikel „Initiative fordert Einwohnerbefragung“, WZ vom 1. November

Als alteingesessene Hodenhagenerin interessiere ich mich sehr dafür, was zurzeit in „meinem“ Ort abläuft, und verfolge stets die Berichterstattung der WZ. So auch am 1. November, als von der Abgabe der Einwendungen gegen die geplante 22. F-Plan-Änderung „Erweiterung Gewerbegebiet Nord in Hodenhagen“ und dem Zusammentreffen der Bürgerinitiative und dem SG-Bürgermeister Niemann berichtet wurde. Das Stimmungsbild wurde in dem Artikel von Frau Scheele sehr zutreffend wiedergegeben.

Ich war ebenfalls anwesend, als die Einwendungen an Herrn Niemann übergeben wurden. Das Engagement, das die Bürgerinnen und Bürger der Samtgemeinde Ahlden aufbrachten, wurde seitens Herrn Niemanns leider abgewertet; so seien im Wortlaut einige Eingaben lediglich „copy and paste“ … na und? Es kommt auf die Anzahl der Einwendungen an, die in sehr kurzer Zeit zusammengekommen ist – 186 waren es untern Strich; das ist bei F-Plan-Verfahren eine sehr hohe Beteiligung. Die Bürgerschaft ist der BI sehr dankbar, dass sie in einem öffentlichen Aufruf in das Brinkhaus eingeladen hatte, um bei der Formulierung der Einwendungen behilflich zu sein. Viele, unter anderem auch ich, hatten mit einem solchen Thema noch nie Berührungspunkte gehabt. Daher bitte, Herr Niemann, zeigen Sie dem Engagement der BI etwas mehr Respekt. Es ist keineswegs selbstverständlich, sich so für seine Mitbürger einzusetzen.

Eine die Hodenhagener aufwühlende Frage wurde im Rahmen des Zusammentreffens das erste Mal öffentlich gestellt: Warum wurde die persönliche Bekanntschaft zwischen dem SG-Bürgermeister Niemann und dem Investor Prahl sowie die Beschäftigung von Niemanns Sohn in der sich in Hodenhagen potenziell anzusiedelnden Firma der Öffentlichkeit nicht durch Herrn Niemann bekanntgegeben? Ein absolutes NoGo, Was da ans Tageslicht kam! In einem solchen Amt sollte die Transparenz der Bürgerschaft gegenüber oberste Priorität genießen. Stattdessen herrscht nun Misstrauen ihm gegenüber. Selbst gemachtes Leid! Und so ist die Forderung nach einer Einwohnerbefragung die logische Schlussfolgerung:

Die Entscheidung über das Vorhaben „Giga-Halle“ mit den mit sich bringenden Auswirkungen und den verschwiegenen persönlichen Verflechtungen Niemanns zum Investor kann nicht auf den Schultern des Gemeinderates abgeladen werden. Jeder einzelne Bürger sollte die Möglichkeit bekommen, sein Ja oder Nein zum Projekt in geheimer Wahl äußern zu dürfen. Alles andere wäre falsch und hat nach wie vor „Geschmäcke“!

Nina Hisleiter
Hodenhagen