Bleiben wir bei der Wahrheit

Betr.: BMW in Hodenhagen

In öffentlichen Ratssitzungen wurde vom Samtgemeindebürgermeister/Gemeindedirektor Niemann fälschlicherweise dargestellt, dass die Bürgerinitiative Hodenhagen und der Landeigentümer die Schuld daran tragen, dass die Erweiterung des in Hodenhagen seit Jahrzehnten ansässigen Unternehmens BMW möglicherweise nicht realisiert werden kann, weil das dafür ins Visier genommene Grundstück nicht verkauft werde.

Es gibt durchaus eine Möglichkeit, BMW in unserer Gemeinde zu halten. Das potenzielle Grundstück der Giga-Halle wäre mehr als ausreichend für BMW. Doch diese Option wurde offensichtlich nicht in Betracht gezogen.

Herr Niemann schreibt in einer E-Mail an die BI kürzlich: „Sind Sie sich alle wirklich über die ganzheitliche Tragweite Ihres Handelns bewusst?“ Herr Niemann, wir fragen Sie: Sind Sie sich wirklich über die Tragweite Ihres eigenen Handelns im Klaren? BMW ist seit Jahren ein bewährtes Unternehmen in Hodenhagen und bietet verlässliche Arbeitsplätze und sichere Steuereinnahmen. War es Ihnen all das nicht wert, sich entsprechend frühzeitig dafür einzusetzen? Am 16. Juli 2024 haben Sie in einer Samtgemeinderatssitzung öffentlich erklärt, dass ein mindestens zwei Jahren allgemein bekannt sei, dass BMW eine Standorterweiterung plane. Wenn Sie das bereits seit 2022 wussten, hätten Sie als Samtgemeindebürgermeister nicht die Interessen aller Firmen berücksichtigen müssen, anstatt einem Investor alles zu überlassen? Oder haben Sie von vornherein auf die jetzt in Rede stehende Fläche spekuliert?

Jetzt kurz vor dem entscheidenden Zeitpunkt, wird der Landeigentümer unter Druck gesetzt, sein Land zu verkaufen. Andernfalls würden dieser und die BI für den Verlust von Arbeitsplätzen und Steuereinnahmen verantwortlich gemacht. Das letzte „Silber“, wie es mehrfach bezeichnet wurde, wurde einem Investor in Aussicht gestellt, den Herr Niemann seit vielen Jahren kennt. Dies hat er jedoch von Anfang an nicht offenbart und unter dem Deckmantel des Schweigens für sich behalten, was zu Empörung und einem Vertrauensverlust in der Bevölkerung führte. Transparenz wäre in solchen Angelegenheiten von großer Bedeutung gewesen.

Die BI hat von Anfang an gewarnt, dass es ein Risiko darstellt, die gesamte Fläche an einen in Hodenhagen noch nicht bewährten Investor zu vergeben. Unser Anliegen war es stets, ansässigen Firmen Erweiterungsmöglichkeiten zu bieten oder kleineren Unternehmen die Ansiedlung zu ermöglichen.

Gerne greifen wir Ihre Wortwahl „verzockt?“ auf, die Sie kürzlich auf einer Powerpoint-Folie in Bezug auf die BMW-Abwanderung auf der Samtgemeindesitzung gezeigt haben und provokativ der Öffentlichkeit  präsentiert haben. Haben Sie sich „verzockt“, Herr Niemann? Die Bürgerinitiative und der Landeigentümer jedenfalls nicht. Die Bürgerinitiative und der Landeigentümer stehen nicht als Sündenböcke zur Verfügung, nur weil der Samtgemeinebürgermeister für diese womöglich folgenschwere Fehleinschätzung nicht bereit ist,d ie Verantwortung zu übernehmen.

Bürgerinitiative Hodenhagen,
vertreten durch Edwin Schmidt und Ute Starosky