Hier ist der Verkehrsinfarkt programmiert

Betr.: WZ-Artikel vom 24.04.2024: „L191 zu dicht, zu eng, zuviel Schwerlastverkehr“

Vor ein paar Tagen las ich noch einmal den Artikel von Dirk Weyland zum Thema „L191, zu viel Schwerlastverkehr“ vom 24. April. Der Artikel befasst sich mit dem Treffen einer illustren Runde mit Landtagsabgeordnetem und Staatssekretär sowie den üblichen Teilnehmenden auf SG- und Gemeindeebene. Es ging um den derzeitigen Zustand der L191 vom Gewerbegebiet Nord in Hodenhagen zum Autobahnzubringer. Und es wurde einvernehmlich festgestellt, dass die Straße viel zu klein dimensioniert ist. Die derzeitige Geschwindigkeitsbeschränkung habe nur eine geringfügige Entlastung gebracht. Zusammenfassend wurde die bestehende Situation mit zuviel Schwerlastverkehr beklagt. Eine mittelfristige Verbesserung der momentanen Situation sei jedoch nicht zu erwarten, weil eine entsprechende Baumaßnahme noch nicht einmal in der derzeitigen Periodisierung enthalten ist.

Dazu passt das Verkehrsgutachten vom Büro Zacharias zum Bau der Giga-Halle Hodenhagen: Hier ist die aktuelle Belastung (2023) mit 750 Lkw pro Werktag angegeben. Nach Bebauung der noch freien Fläche mit einer großen Produktionshalle werden dann etwa 1600 Lkw je Werktag erwartet.

Es ist die Frage an Rat und SG-Bürgermeister zu stellen, wie um alles in der Welt eine derartig massive Erhöhung (Verdoppelung) des Schwerlastverkehrs verkraftet werden soll. Hier ist der Verkehrsinfarkt programmiert. Wenn zur Autobahn nichts mehr läuft, dann fahren die Lkw eben durch den Ort. Eine untragbare Lärm-, Feinstaub- und Gefahren-Belastung für alle, di hier wohnen. Vor diesem Hintergrund ist die Planung weiterer Gewerbegebiete an der L191 bitte einzustellen, bis durch Verkehrsplanung und Bauausführung die Grundlagen für eine weitere Entwicklung geschaffen worden sind.

Brigitte Weber,
Hodenhagen